Montag, 29.12.2008
Da wir nun schon mal in Canberra sind, was ja auch nicht geplant war, haben wir es uns gleich mit angeguckt, viel solls ja sowieso nicht geben.

Eins der wenigen interessanten Dinge ist wohl der Capital Hill, der Sitz der Regierung Australiens. Dort stehen sich das alte und das neue Parlamentshaus gegenüber, eigentlich richtig schön, mit großem Park dazwischen und einem schönen Springbrunnen vor dem Gebäude. Wir haben uns aber nur das neue Parlament angeschaut, da kann man ja überall rein spazieren. Am Eingang wurden wir durchleuchtet, dann konnte man sich frei bewegen, in allen wichtigen Sälen und Räumen. Von jedem bisher regierenden Prime Minister und anderen Menschen in wichtigen Positionen hingen Porträts an den Wänden und viele, viele Informationen, von der Queen Elizabeth II, wie sie das neue Gebäude eröffnet hat, und von den Aboriginies. War ganz interessant und alles so schick!Anschließend gings durch die(sehr kleine) City von Canberra, wo wir uns was zu Essen suchten, und dann ins das National Museum of Australia.

Die meisten Museen in Australien sind ja etwas eigenartig, sie haben meist kein richtiges Thema, von jedem eben ein bisschen, kunterbunt durcheinander gewürfelt.

Ganz viel konnte man über die Ureinwohner erfahren, über die Australier und das australische Leben, damals und heute, über den Commonwealt, Flora und Fauna, es gab aber auch ganz aktuelle Bezüge zu dem derzeitigen Prime Minister Kevin Rudd, seine Regierungsziele, Klimawandel, ect. Richtig schön gemacht, das Museum und zum Teil richtig interessant.

In einer Abteilung gings um die Zukunft (ferne Zukunft), dort wurde ein Foto von dir gemacht, dann konnte man sich am PC sein eigenes Ufo zusammen basteln und wurde in einem animierten Film eingesetzt.Das war ganz lustig! Dann war es auch schon wieder fast Nachmittag und wir mussten weiter.

In Goulburn haben wir nochmal angehalten, ich wurde bei der Laundry raus geschmissen und sollte Wäsche waschen und trocknen, die anderen 3 haben eine Runde durch das Örtchen gedreht. Ich musste meinen Nachmittag also mit drei unfreundlichen Waschweibern verbringen, war auch mal schön.

Gegen 7 waren wir in Campbelltown, haben unser Zimmer bezogen und sind nebenan im australischen Steakhouse essen gegangen. Da wars auch richtig cool, zwar irgendwie vornehm, aber dennoch ländlich australisch.

Ab Morgen sind wir ja schon in Sydney und haben fürs erste auch schon ein Dach über dem Kopf, also konnten wir beruhigt schlafen gehen.

Australien 2008.12.29

Dienstag, 30.12.2008
Das Marriott Hotel, was Papa für uns über Silvester gebucht hatte, lag in Ryde, einem äußeren Stadtteil von Sydney, ab Mittag konnten wir einchecken.

Mutti und ich haben darauf bestanden, dass wir auf dem Weg durch Parramatta fahren, der ersten Siedlung Sydneys und somit Australiens. Wir wollten unbedingt dorthin, weil die australische Saga, die wir lesen, hier in Parramatta spielt (und auf Wahrheit beruht) und wir uns das Leben von Jenny Taggert (dem Hauptcharakter) zu Beginn des 19, Jhd. anschauen wollten.

Die alten Häuser und Plätze, die wir unbedingt sehen wollten, waren geschlossen, die“na eben dort hin“- Plätze waren zu teuer. So waren wir nur in einem Straßencafe frühstücken. Hier muss ich wahrscheinlich nochmal hinfahren.

Das Marriott Hotel war dann auch nicht so leicht zu finden und als wir es dann gesehen hatten, war es nochmal genauso schwierig den Eingang zu finden. Es war dann schon 1, als wir eincheckten.

Wir hatten ein richtiges schickes Zimmer, ein total sauberes modernes Bad, einen großen Schreibtisch, TV, alles ganz wunderbar! Bis uns auffiel, dass nur ein großes Doppelbett im Zimmer steht. 4 Personen, ein Doppelbett? Ich musste nochmal zur Rezeption. Dort wurde mir aber gesagt, dass das schon seine Richtigkeit hat, sie hatten kein anderes Zimmer für uns.

Bryan ist freiwillig für die Nacht auf die kleine Couch gezogen, die wir für ihn mit 2 Reisetaschen verlängert haben. Na ja, 3 Nächte klappt das schon. Wir wollten aber noch in die Stadt, also schnell unser Zeug zusammengepackt und ab zur nächsten U Bahn Station! Die war allerdings gesperrt, sodass wir doch das Auto nehmen mussten.

Papa ist gleich mitten ins Zentrum gefahren, über die Harbour Bridge rein ins CBD ! Ins erstbeste Parkhaus sind wir rein, was allerdings ein kleines Vermögen gekostet hatte und wir so schnell wie möglich wieder raus wollten. Da man aber sowieso eine Stunde zahlen musste, sind wir in der Zeit zum Darling Harbour, der direkt in der Nähe war.

An dem Hafen befindet sich ja auch die große Tourist Info, wo wir nochmal fleißig Prospekte gesammelt haben. Den Hafen hoch und runter, dann mussten wir das Parkhaus wechseln. Erst haben wir noch versucht einen normalen Parkplatz zu bekommen, aber die gabs immer nur begrenzt für 2 Stunden. Das Parkhaus in Kings Cross war nicht ganz so teuer, also sind wir da rein.

Mit Papa war ich gleich erstmal in Kings Cross in dem billigen Internetcafe. Mutti und Bryan waren solange Eis essen.

Mit der Bahn gings anschließend nochmal zum Darling Harbour. Wir wollten die Zeit nutzen und diesen Abend noch ins Aquarium gehen. Am Nachmittag war vorm Aquarium eine riesen Schlange von Menschen, weshalb ich gar keine Lust hatte. Aber jetzt zum Abend hin war nicht mehr der Betrieb, mussten nicht lange anstehen!

Das meiste, was es in dem Aquarium gab, hab ich ja schon in der Natur gesehen, darum wars für mich nicht so aufregend, aber trotzdem wars total schön.Und vor allem groß! Und man konnte wirklich fast alle Meerestiere sehen, die Australien zu bieten hat (außer Delfine und Wale), kleine Hai, sogar Seekühe konnte man sehen! Durch die Großbecken führte ein Weg unter Wasser lang, das ist echt cool gemacht. Es lohnt sich schon mal dort rein zu gehen.

Quer durch Sydney zurück zum Auto sind wir wieder ins Hotel. Zum Abendbrot: 5 min Nudeln im Plastebecher. Das einzige, was unser tolles Zimmer (neben ausreichend Betten) nicht zu bieten hat, eine Küche.

Australien 2008.12.30
Mittwoch, 31.12.2008

Heute durften wir „ausschlafen“, da es ja eine „lange Nacht“ werden wird. Ausschlafen hieß bis 10, aber eh alle fertig waren und ich die günstigste Stadtverbindung raus gefunden hatte, wars schon mittags.

Mit einem Bummelbus sind wir bis zum Circular Quay gefahren. Dort und weiter hinten an der Oper wars schon so voller Menschen, dass schon die ersten Sperrungen aufgestellt wurden. Da sind wir dann gar nicht erst hin, sondern gleich auf die andere Seite gefahren, wo wir um Mitternacht sein wollten, am Milsons Point.

Haben uns erst noch was zu essen geholt, dann auch noch was für später, was wir mit zum Milsons Point nehmen wollten, da gibt’s ja keine Geschäfte und die Stände werden wohl teuer sein. Halb- um 3 waren wir auf dem Platz. Es gab 4 Bierbuden und ein Würstchenstand, zum Glück hatten wir noch was mit. Für solch einen großen Platz mit so vielen Menschen hätten es in Deutschland drei-und viermal so viel gegeben. Die besten Plätze ganz links waren alle schon belegt, aber wir haben noch ein gutes Plätzchen auf der rechten Seite der Brücke, nahe des Luna Parks erwischt. Dort saßen wir und haben uns nicht getraut uns fort zu bewegen. Und es war so heiß! Ab 6 war Viola mit der Familie da, bei der sie die letzten Wochen gewohnt hat. Ich hab sie eine Dreiviertel Stunde gesucht und nicht gefunden! Dafür aber Doro und Kristin, die wir in Innisfail kennen gelernt und an der Ostküste noch ein paar mal getroffen hatten. Hab mich ne Weile dazu gesetzt und gequatscht. Dann nochmal probiert Viola zu finden und diesmal hat es geklappt und wir konnten uns ein bisschen von den vergangenen Wochen erzählen, Mitternacht wollten wir dann noch durch Sydney ziehen, sind aber vorerst nochmal jeder zu seiner Familie gegangen.

Um 9 kam das „Kinderfeuerwerk“, eben für Kinder, die nicht bis Mitternacht bleiben konnten. Das war aber auch schon geil, denn so langsam ist es dunkel geworden und die Raketenfunken über dem Wasser zu sehen. Dabei haben wir bemerkt, dass wir auf der falschen Seite der Brücke stehen, die Mitternachtsraketen gehen auf der anderen Seite los. Das hieße wir müssen später umziehen.

Den ganzen Abend über sind kleine Boote auf dem Wasser im Hafen gefahren, mit bunten Lichterketten und Neujahrsgrüssen geschmückt, die Oper war beleuchtet und Sydneys Skyline sieht an allen Tagen schön aus!

Gegen 10 wollt ich nochmal zu Viola, bin aber schon gar nicht mehr bis zu ihr durchgekommen, da innerhalb des eingezäunten Geländes nochmals Sperren errichtet wurden, da man sich sonst tot getrampelt hätte.

Kurz nach 11 haben wir uns einen neuen Platz auf der richtigen Brückenseite gesucht (bloß gut, dass wir den halben Tag schon da sind, wenn wir uns kurz vor Mitternacht einen neuen Platz suchen), bevor alles gesperrt wurde. Es waren so viel Menschen.

Der Countdown wurde mit Lasern an die Brückentürme angezeigt, das war schon cool, wenn man aber nicht hin guckte, hat mans gar nicht mitbekommen, das war dann scheiße.

Aber ich habs gesehen! 10, 9, 8...3, 2, und die Raketen schossen in die Luft! Das Feuerwerk war echt richtig geil, vor allem das Finale, bei dem echt alles von der Brücke hoch ging!

Alles zusammen, Opera, Skyline, Brücke, Hafen und dann noch das Feuerwerk, dass war sooo schön! Leider war nach 10 min alles vorbei, ich hätte gedacht es geht länger. Trotzdem finde ich solch ein organisiertes Feuerwerk viel besser, wenn nicht die ganze Nacht durchgeknallt wird, da ist es um 0:00 Uhr richtig was besonderes! Außer dem 9:00pm Feuerwerk und dem Countdown Raketen10, 5, 3 und 1 min vor Mitternacht gabs nichts!

Bis 1 war die Brücke noch gesperrt und ich hab nochmal versucht Viola zu finden, vergebens. Es waren einfach zu viele Menschen und dummerweise hatten wir uns keinen Treffpunkt ausgemacht. Handy funktionierte natürlich auch nicht, Netz war überlastet, da konnten wirs vergessen. Also bin ich dann doch mit Mama, Papa und Bryan wieder zurück. Halb 2 dann allmählich über die Brücke und die Bushaltestelle suchen. Denn die wurden ausgerechnet in der Silvesternacht verlegt. Also noch einmal quer durch die Innenstadt. So ein Stadtmensch, der bei den Bussen behilflich sein sollte, hat uns schließlich auch noch in den falschen Bus gesteckt (NEIN, ich hab mich nicht vermacht, er SAGTE, er hält an unserer Haltestelle). An der Endstation angelangt, sind wir da aber noch nicht angekommen. Wir waren falsch! In einem Stadtviertel, wo unser Hotel definitiv NICHT stand! Der Busfahrer hat das mitbekommen, „Out of Service“ am Bus eingestellt, Lichter ausgemacht und uns privat bis vor die Hoteltür gebracht. Also es wäre noch ein ganzes Stück Fußmarsch gewesen, aber es gibt ja auch noch nette Menschen. Wir haben uns bei dem lieben Busfahrer mit großzügigen Trinkgeld bedankt, der seinen Sivesternachtsfeierabend für uns geopfert hat, und waren um 4 wieder im Hotel!

Australien 2008.12.31
Donnerstag, 01.01.2009

Wir hatten für heute noch keine Pläne und auch keine Eile mit dem Auschecken oder so, so dass wir also ausschlafen konnten. War aber auch nicht länger als sonst.

Mit dem Auto sind wir bis zur Gordonhaltestelle gefahren und von dort mit der Bahn in die Stadt. Mit dem Auto wollten wir nicht wieder ganz rein und die Haltestelle bei uns neben dem Hotel war immer noch gesperrt, also eben so.

In der Bahn hab ich prompt erstmal meine Kamera liegen gelassen. Ich habs zwar gleich mitbekommen und bin bei Wynyardstation ins Managerbüro gegangen, aber gemeldet hat sich niemand. Weg! So ne Scheiße!

Nach kurzem Hin und Her wurde entschieden, dass wir in den Taronga Zoo gehen.

Mit der Fähre übers Wasser und mit der Seilbahn hoch auf die Bergspitze und somit schon über den Zoo gefahren, denn er ist auf einem Berg gebaut, also errichtet.

Der Zoo an sich ist total schön, groß und ordentlich, Problem war nur, man hat kaum Tiere gesehen! Und die waren bestimmt nicht alle in ihren Höhlen und Nestern! Noch dazu ist es heute so drückend heiß gewesen, sodass ich eigentlich nur von Schatten zu Schatten gesprungen bin. Der Zoo macht ebenfalls, wie alles andere auch, um 5 zu und wir wurden quasi raus geschmissen. Ich war mit Papa noch im Internet, wo er für die letzten 4 Nächte schon mal ein Hotel gebucht hat, in Sydney City, in der Pitt Street! Das bedeutet nur noch einmal (morgen) verzweifelt auf Suche gehen. In Chinatown wollten wir heute mal was richtiges essen. Hatten uns auch schnell für ein Restaurant entschieden, die Menubilder sahen gut aus. Drinnen sahs dann schon ganz anders aus, Total dreckig und eklig, aber wir hatten schon bestellt.

Man hat uns wahrscheinlich ansehen können, dass wir das erste Mal in einem chinesischen Restaurant sind, wir haben uns über den Tee und den kleinen Teetässchen gewundert, wussten nichts mit den Schälchen anzufangen und bei den Stäbchen dachten wir alle, wir gehen hungrig wieder raus. Unser stummer Kellner hat beim Anblick unserer hilflosen Gesichter aber noch Messer und Gabeln vorgekramt. Wir sind also doch alle satt geworden.

Zurück im Hotel wollte ich noch telefonieren, aber die einzige Telefonzelle, die es weit und breit gab, war kaputt. Über Verbindungen und Umleitungen konnte ich schließlich doch noch ne halbe Ewigkeit mit Jule quatschen, bevor es ins Bett ging.

Australien 2009.01.1

Freitag, 02.01.2009

Wollongong wollte ich mir eigentlich schon auf dem Weg nach Sydney angucken, aber das Schicksal führte uns ja woanders lang. Also sollte es dort heute hin gehen.

Wir mussten sowieso heute auschecken und bevor es nach Wollongong ging, waren wir noch im Mcquarie Shopping Centre nach Klamotten gucken. War schnell erledigt, es war ja eine gezielte Suche. Das Wetter heute war richtig Scheiße, grau, diesig, kalt. Kaum zu glauben, wie schnell sich das hier ändern kann, gestern die größte Hitze und heute den ganzen Tag Nieselregen. In Wollongong sind wir mehr oder weniger nur durch gefahren, mal hier, mal da und an der Tourist Info gehalten und eigentlich auch schon nach einer Unterkunft gesucht. Da aber – welch Überraschung- alle umliegenden Campingplätze voll waren, sind wir noch ein Stückchen weiter bis Kirra gefahren. In Kirra gabs eigentlich nicht so was interessantes, einmal die Hauptstraße hoch und wieder runter und ein bisschen am Hafen entlang spaziert und die Fischerhütten angeschaut, dann ging die Suche nach einem Bett für die Nacht weiter. Wie nicht anders zu erwarten, gabs hier auch nichts und es ging wieder zurück nach Wollongong (was für eine sinnlose Aktion). Dort noch ein paar Motels abgeklappert und tatsächlich etwas gefunden. Zwar nur 2 er Zimmer, aber Bryan fands auch mal schön eine Nacht mit der großen Schwester allein zu sein (solange er die Macht über die Fernbedienung hat).

Wir sind noch in den Ort rein, wollten uns ein bisschen umgucken, aber es war gerade 5 und alles hat zugemacht. Das ist echt krass, Wollongong ist die drittgrößte Stadt in NSW und die Straßen sind ab 5 wie ausgestorben. An einem Freitag! So haben wir uns die Schaufenster angucken können, na ja.

Aber hier haben wir auch endlich was richtiges zum Essen gefunden, ein toller Mexikaner. Das war lecker!!!

Mit der dritten Telefonkarte konnten wir danach auch mal in der Heimat anrufen, ich weiß nicht, was mit den Telefonen hier in Australien los ist, aber nichts funktioniert mehr, Jetzt ging es gerade.

Da es eh kalt und ungemütlich und auch wieder recht spät war, sind wir zurück ins Motel und habens uns dort noch gemütlich gemacht.

Samstag, 03.01.2009

Da Wollongong eigentlich für seine schönen, zahlreichen Strände bekannt ist haben wir zumindest am Strand gefrühstückt, wenn wir schon nicht baden gehen können. Erstens war es auch heute viel zu kalt und zweitens hats am Strand nur (wieder) so gewimmelt von Jellyfishs! Aber so außergewöhnlich waren die Strände auch nicht, eben schön, wie fast jeder Strand in Australien.

Nicht viel von Wollongong gesehen, aber bei dem Wetter auch gar keine Lust dazu, sind wir aus einer Küstenstraße wieder in Richtung Sydney gefahren, die quasi über dem Meer gebaut wurde. Ein paar Kilometer hat sie sich an den Felshängen lang geschlängelt,. Dann gings wieder zurück aufs Festland.

In den Symbio Wildlife Gardens sind wir unterwegs noch rein, Mutti und Bryan wollten unbedingt noch Tiere sehen. War ganz nett, ich hab endlich mal Tasmanischen Teufel gesehen, die sind ja niedlich!

Auf der Weiterreise haben wir bei einem indischen Tempel angehalten, ich hab mir sonst was schönes vorgestellt. So toll wars letztendlich gar nicht, man durfte nur Barfuß rein und drin gabs auch nichts weiter zu sehen. Ein paar Teppiche zum Beten und Räucherkerzen bzw, -stäbchen, das war alles.

Zurück in Sydney sind wir zum Rydge Hotel, wo wir ein Zimmer reserviert hatten, und waren schon wieder überfordert. Es war alles so vornehm, dass ich mir etwas fehl am Platz vor kam, bis ich noch andere „normale“ Leute im Hotel entdeckt habe, die ebenfalls kein Anzug oder Kostüm an hatten. Jedenfalls haben wir unser Auto in einer nahe liegenden Tiefgarage geparkt, weil wir noch keine Concierge Erfahrung hatten. Dass man das Auto nur vorm Hotel parken braucht und es ordnungsgemäß weggeschafft wird, haben wir nicht gleich gecheckt. Habens später wieder aus der Tiefgarage geholt.

Unser Zimmer ist auch voll schön, zwar nicht besonders groß, aber schick und sauber, diesmal sogar mit vier Betten, also 2 Doppelbetten.

Ich hab dann noch schnell was gegessen, weil wir uns heute eigentlich mit Anna und Lemmi treffen wollten und ich sowieso schon viel zu spät bin. Danach wollte ich gleich mit Viola und Katja, quasi ihre Gastmutter, was trinken und ein bisschen feiern gehen.

Ich musste dann leider feststellen, dass meine Schuhe noch im Auto sind und dieses, keine Ahnung wo, war. Also bin ich wieder zum Concierge gegangen, der mir die Schlüssel gegeben und den Personalfahrstuhl gezeigt hat. Dann fing die große Suche nach dem Auto an! Ich wusste zwar unsere Stellnummer, konnte an den Parkbuchten aber kein System erkennen, also ob links, rechts oder geradeaus. Meine Herrn bin ich da rumgeirrt! Zum Schluss stand es fast neben dem Fahrstuhl!

Als ich endlich mal so weit war, bin ich zum Circular Quay, zu Sturbucks gejumpt, wo Viola, Anna und Lemmi waren. Ganze 5 min saß ich mit ihnen zusammen, dann mussten wir schon los, die beiden zurück ins Hostel, Viola und ich, um uns mit Katja zu treffen. Ich hab somit quasi gar nichts von den zweien erfahren und musste mir alles von Viola erzählen lassen.

Katja wollte uns heute Abend ein bisschen Sydneys Nachtleben näher bringen und hat uns ein paar Clubs gezeigt, von denen wir uns einen aussuchen konnten, in dem wir die restliche Nacht verbringen wollen.

Als erstes gings ins Ivy, einen ziemlich großen Club mit extra VIP Etage. Hier haben wir aber nur kurz ein Cocktail getrunken, es war noch nichts los und wir wollten ja noch mehr sehen. Ich kam mir aber such ein bisschen fehlt am Platz vor, denn in Australien geht man nur schick im Kleidchen und mit High Heels aus, überall hin, und ich kann mit beidem nicht dienen. Na ja , Viola auch nicht, war also nicht die Einzige, die blöd angeguckt wurde.

Im nächsten Club, im Establishment, sollten wir 15 $ zahlen, um rein zukommen, war uns zu viel, zumal wir nicht lang geblieben wären, also sind wir weiter, ins Summit! Das ist eine Cocktailbar und Restaurant in einem der großen Hochhäuser im Zentrum Sydneys im 47 Stock, von wo man einen Blick von oben auf die Metropole hat. Noch dazu hat sich das ganze gedreht. So hatte man einen Rundumblick! Uns hats voll gut gefallen, aber als die Cocktailgläser alle waren, hat Katja uns schon wieder hochgescheucht. Wir waren noch nicht mal eine Runde rum! Viola und ich wollen auf jeden Fall nochmal her!

Die nächsten Clubs hat Katja uns nur gezeigt und beschrieben, weil sie entweder nicht so gut sind oder noch nichts los war.

Bei The Rocks haben wir uns das Argyles angeschaut, eine Mischung aus köllnische Open Air Kneipe und australischen Pub, danach wurde entschieden, dass wir für den restlichen Abend ins Ivy gehen, weils da so schön war. Und bevor wir wegen (unausgesprochener) Kleiderordnung nicht mehr reinkommen, sind wir eben schon um 10 zurück. Es hat dann auch 10$ gekostet, aber Katja hat uns eingeladen. War ein richtig cooler Abend, total voll und richtig geile Musik! Es war auch quasi unter freiem Himmel, also ganz angenehm. Halb 3 bin ich aber zurück zum Hotel und hab die beiden alleine tanzen lassen, weil ich den nächsten Tag wieder zeitig raus muss. Denn wir fahren in die Blue Mountains!

Australien 2009.01.3

Sonntag, 04.01.2009
Um 8 Uhr war Abfahrt zu den Blue Mountains und ich bin erstaunlich leicht aus dem Bett gekommen. Meine Fitness hat aber auch nur bis zum Auto angehalten, dann bin ich sofort wieder eingeschlafen. Entweder wir sind extrem langsam gefahren oder einen Umweg gefahren, auf jeden Fall waren wir länger unterwegs, als man normalerweise braucht. Wir waren noch kurz in Katoomba und am Echo Point Lookout, bevor wir die Blue Mountains und den gesamten Nationalpark erreicht hatten.

Die berühmten Three Sisters waren schon cool und ich wollte auch unbedingt bis zu ihnen runter laufen, aber irgendwie sehen sie auf Bildern immer größer und mächtiger aus.

Eigentlich soll es hier oben immer ungefähr 10 Grad kühler sein, als in der Stadt, ich hab davon allerdings nichts gemerkt! Vor allem nicht auf dem Weg zur Skyway Station, eine halbe Stunde Wanderung durch den Wald, trepp ab, trepp auf, am Jamison Valley entlang, es war so heiß! Mit der Scenic Skyway, der Seilbahn haben wir das Tal überquert und konnten die Katoomba Falls von oben sehen. Auf der anderen Seite sind wir mit der Scenic Railway ins Tal runter gefahren. Das war voll cool, die ging steil wie eine Achterbahn zwischen engen Felsschluchten hinunter, nur nicht so schnell! Unten angekommen sind wir den Scenic Walkway, einen Rundwanderweg im Tal entlang spaziert, man muss alles mitnehmen, wenn man schon mal hier ist. War ein bisschen wie Regenwald, drückend, später hats auch kurz geregnet. Ein bisschen wurde dort auch das Leben und Arbeiten von früher dargestellt, als man noch Kohle abbaute. Mit einer der letzten Bahnen, der Scenic Flyway, sind wir den Berg wieder hoch und den Weg zurück zum Auto, dass am Echo Point stand. Es gibt noch viele Wanderwege hier, aber man schafft einfach nicht alles, was man sehen möchte, worauf man verzichten kann.

Wieder zurück in Sydney wars ja dann schon abends. Haben noch einen Spaziergang zum Hafen gemacht, wo ein Luxusschiff lag, was wir bestaunen konnten. Mit so einem Ding möchte ich aber auch mal fahren, mit riesigem Speisesaal und 3- Gänge- Menue, Bar, Kasino und Disco in der oberen Etage, Swimmingpool und Luxussuite. Das wär was!

Nach einem Abstecher ins Internet gings für mich auch nur noch ins Bett, wo ich davon träumen konnte.

Australien 2009.01.4
Montag, 05.01.2009

Viola hat erzählt, dass es in Paddy`s Market eine Menge guter Outletstore gibt. Ich selbst war noch nie dort, so sind wir Vormittags durch Chinatown bis dorthin gelaufen und waren nochmal shoppen. Na ja, nur ein bisschen. Mittags hab ich mich mit Viola bei AIFS getroffen. Ich wollte noch das Weihnachtspäckchen von Oma Wolfen und eine Weihnachtskarte abholen, außerdem wollten wir uns wegen Jobs in Tasmanien um hören. Vielleicht bereisen wir doch erst noch Tasmanien zusammen, bevor sich unsere Wege trennen und ich schon in den Westen gehe.

Aber AIFS war uns keine große Hilfe, 45 min warten, bis unsere Nummer gerufen wurde (läuft wie auf dem Arbeitsamt ab), um dann in 2 min abgefertigt zu werden.

Eigentlich noch planloser als vorher haben wir uns im Hyde Park unter alte Bäume gesetzt, Omas Vanillegipfel gegessen und weiter hin und her überlegt, wies weiter gehen soll. Ohne Ergebnis!

Um 4 ist Viola auf Kamerasuche gegangen, ihre ist kaputt, und ich bin zum Circular Quay zu Mutti, Papa und Bryan. Haben dann nichts besonderes mehr gemacht. Waren nochmal am Darling Harbour gewesen und sind durch sämtliche Souvenierläden. Die Daheimgebliebenen werden nicht vergessen. Aber eigentlich gibt’s nur Schnulli!

Ein kleiner Abendspaziergang durch Sydney City und dann zurück ins Hotel, unspektakulär!

Australien 2009.01.5
Dienstag, 06.01.2009

Heute ist der letzte Tag für Mutti, Papa und Bryan in Australien und sie wollen noch mal was sehen. Da ich den Bondi- Coogee- Walk sowieso noch machen wollte und bis jetzt noch nie am Bondi Beach war (und das ist ein MUSS, wenn man schon mal in Sydney ist) haben wir das für den ersten Teil des Tages geplant. Viola wollte auch mit, haben uns an der Queen Victoria Statue getroffen und sind gemeinsam mit dem Bus nach Bondi.

Um 11 waren wir dort und keiner hatte mehr Lust auf den Walk. Es war sooo heiß! Der Strand sooo voll! Haben ihn aber trotzdem gemacht, an der Küste entlang, von Bondi vorbei am Tamarama Beach und Bronte Beach , dort brauchten wir eine Pause, es war eigentlich viel zu heiß für solch einen Walk! Weiterhin führte der Weg über den Waverley Cemetery, einem riesengroßen Friedhof, was Mutti ja gar nicht toll fand. Aber ein neuer ist im Bau.

Das letzte Stück in der Gardon Bay, bevor wir dann Coogee Beach erreicht hatten, gings entweder steil den Küstenfelsen hoch oder man musste über die Felsen unten am Meer klettern. Wir haben den Weg unten gewählt, der für Muttis Nerven gar nichts, für alle anderen ein Spaß war. Klettern, springen, zwischen Felsritzen durchquetschen, und immer hörte man „Halt dich fest!“, „ Pass auf!“, „ Bryan! Sarah!“Das war Mutti. Wir konnten uns einen Weg zwischen den Steinen bahnen und sind alle heil am Coogee Beach angekommen! Ohne größere Umwege gings direkt wieder zurück ins CBD. Dort wussten wir erstmal nicht weiter und sind kurz ins Hotel uns frisch machen.

Was jetzt noch fehlte waren der Hyde Park, Royal Botanical Garden und Opera, die sie noch nicht gesehen hatten. Liegt ja quasi alles auf einem Weg, sind also durch den Park, in den Garden, zur Opera.

Abends wollten wir noch mal ein letztes Mal essen gehen und sind Ewigkeiten herumgelaufen, um etwas zu finden, womit alle zufrieden sind. Letztendlich sind wir in einem Restaurant direkt neben unserem Hotel gelandet. War mal wieder typisch! So, noch ein letztes Mal bezahltes Internet nutzen, morgen sind die schönen Zeiten vorbei. Da hab ich auch kein gemütliches, großes Bett mehr mit 2 Kissen, morgen geht’s zurück ins Hostel! Welch Jammer! Und dann mussten nur noch Taschen gepackt werden, das war aber auch ein Akt für sich, erstmal alles zu sortieren, was hier bleibt, was mit nach Hause fliegt.

Ach, übrigens hab ich heute beschlossen noch nicht nach Perth zu gehen, sondern erst mit Viola zusammen nach Tasmanien. Wir versuchen dort irgendwie an Arbeit zu kommen und wenns nicht klappt, gucken wir uns Tassi eben nur flink an und suchen dann auf dem Mainland. Denn das ist jetzt die beste Zeit, um Tasmanien zu bereisen und ich will darauf auf keinen Fall verzichten. Hab im Internet schon unseren Flug gebucht, jetzt ist also entschieden, es geht nach Tasmanien!

Australien 2009.01.6
Mittwoch, 07.01.2009

Unseren gemütlichen, großen, comfortablen und schicken Wagen mussten wir bis 9 am Flughafen abgegeben haben. Vorher aber noch schnell nach Kings Cross, weil ich meine Sachen, wenn auch noch nicht einchecken, dann aber wenigstens schon mal lagern kann. Ein drittes Mal im d`Lux. Man sollte meinen es wäre so toll dort, ist es aber gar nicht. War nur zu faul ein anderes Hostel zu suchen.

Die Autoübergabe war auch etwas merkwürdig, einfach irgendwo hinstellen, wo Platz war und die Schlüssel einem Mann geben, der dort gerade rumlief. War ab dem Zeitpunkt dann nicht mehr unser Problem.

Auf dem Flughafen haben wir dann ausgiebig gefrühstückt und sonst nur bis um 2 die Zeit abgesessen, bis sie ihre Taschen einchecken und durch die Kontrolle mussten. Dann waren sie wieder weg. Für weitere 6 Monate.

Ich bin mit der Bahn wieder zurück gefahren, aber schon in der Stadt ausgestiegen und bis Kings Cross gelaufen, ich musste mich mal bewegen, saß den halben Tag.

Im d`lux hab ich Zimmer 201 bezogen und gehofft, dass die Woche, die ich dort bleiben muss bis wir nach Tasmanien fliegen, schnell vergeht. Das war in dem Zimmer so eng und voll gestopft, dass ich den Großteil meiner Sachen aufs Bett gepackt habe und irgendwie dazwischen schlafen wollte.

Es war ein Mitbewohner im Zimmer, Benson aus Singapur, der Masseur in einem der zahlreichen Massagestudios, die es hier an jeder Ecke gibt. Immer wenn ich mit Viola an solch einem Studio vorbei gelaufen bin, hätten wir uns am liebsten jedes mal in einen Stuhl gesetzt. Da ich gerade den, ja etwas steileren Berg hoch nach Kings Cross bin und hier gerade DIE Chance sitzt, hab ich mir die Beine massieren lassen. War echt voll angenehm, nur nach ner Weile kam ich mir dann doch etwas blöd vor und hab das Zimmer verlassen.

Es war ein richtig angenehmer Abend und ich saß noch ziemlich lange am Springbrunnen, hab Musik gehört und gelesen.Um 9 bin ich noch ins Internet gegangen, wollte wirklich nur zum schlafen ins Hostel, weil ich mich in dem Zimmer so unwohl gefühlt habe.

Halb 12 bin ich zurück und hab mir zwischen meinen Sachen eine zumindest halbwegs angenehme Schlafposition gesucht. Es waren noch 10 Kerle in meinem Zimmer( ich wollte gar nicht wissen, wer von denen sich ein Bett teilte), aber als kurz nach mir noch ein Mädchen ins Zimmer kam und (zu meiner Freude) ein freies Bett gesucht hatte, waren wir definitiv über belegt. Nach einigem Hin und Her kam einer von der Rezeption hoch und ist die Liste durchgegangen,wer alles in dieses Zimmer gehört. Wer stand nicht drauf? ICH! Da musste ich im Schlafzeug nochmal mit runter zur Rezeption, um meine Daten zu checken, habs grad noch so geschafft mir eine Trainingshose anzuziehen. Das Ende vom Lied war, dass sie mich in ein falsches Zimmer gesteckt hatten und ich in der Nacht halb 1 noch umziehen musste!

Gott, hat mich das angekotzt! Dabei hätte ichs auch selber merken können, denn ich hab ein 8- Bett Zimmer gebucht und bin in einem 10- Bett Zimmer gelandet.

Es war auch ziemlich peinlich ins neue Zimmer zu ziehen, vor allem, weil ich schon ein bisschen was ausgepackt hatte und ganze 4x laufen musste. Das Zimmer war auf jeden Fall besser, mehr Platz und eine gerechte Geschlechtsverteilung. Bin aber trotzdem gleich schlafen gegangen, das war alles so peinlich!

Donnerstag, 08.01.2009

Boah, irgendjemand meinte letzte Nacht Koffer packen zu müssen! Glaube ich zumindest. Es hat Ewigkeiten so geklappert. Bin auch erst gegen 10 heute früh aufgewacht, war dann doch ein wenig Schlaf, den ich noch nach holen musste. Schnell duschen und mein Zeug zusammenpacken, dass ich erst spät heute Abend wieder ins Zimmer muss. Als ich gegangen bin, waren alle anderen noch im Tiefschlaf.

Als erstes hab ich Viola angerufen. Eigentlich wollten wir heute im Pool baden, aber es war total bewölkt und ziemlich frisch. Bin aber trotzdem zu ihr gefahren, mit der Bahn bis Gordon ne dreiviertel Stunde und von dort nochmal kurz mit dem Bus nach St. Ives, wo sie wohnen. Die Busse fahren aber nur stündlich und ich hatte ihn gerade um 4 min verpasst. So musste ich noch ne Stunde auf den nächsten warten. Hatte ja aber mein Buch dabei (wie so ziemlich alles andere auch, weil ich ja nicht mehr zurück ins Hostel wollte).

Im Bus wusste ich dann aber auch nicht wo ich aussteigen sollte, an der High School, wir sind aber ungefähr alle Straßen um die Schule abgefahren, ich wusste nicht, wo ich war. Also bin ich auf gut Glück irgendwo mal ausgestiegen und glücklicher weise ist Katja da gerade hinter dem Bus gefahren, die mich abholen wollte. Sie hat mich dann schnell bei sich raus geschmissen und ist selbst noch einkaufen gefahren.

Da es so scheiß Wetter war, waren wir fast nur drinnen. Viola und ich haben einen Kirsch- Streuselkuchen gebacken, während die beiden kleinen Junges, Moritz(3) und Magnus(1), vom Mittagsschlaf aufgewacht sind. Dann wurden mir erstmal Weihnachtsgeschenke gezeigt und wir haben ein bisschen mit den Kleinen gespielt, bis sie mit Katja auf den Spielplatz sind. Der Pool war eigentlich auch noch richtig warm (noch von den letzten heißen Tagen), sind aber trotzdem nicht mehr rein, weils draußen an sich zu kalt war. Haben ein bisschen gequatscht, TV geguckt und als der PC dann irgendwann wieder funktionierte im Internet nach Jobs in Tasmanien gesucht. Um 7 gabs dann Abendessen, Rotkraut, Klöse und eine Art Eisbein, eigentlich total lecker, aber ich hatte gar nicht so viel Hunger und wollte mich ja auch nicht so durchschlauchen. Die Jungens mussten ins Bett und wir haben noch bis 9 im Internet geguckt, dann haben mich Katja und Viola bis zur Bahn nach Gordon gebracht, so konnte ich mir den Bus sparen.

Als ich wieder in Kings Cross war, bin ich sofort ins billige Internet nebenan gegangen. Dort meinte man zwar, dass heute was nicht stimmt und das Internet nur sehr langsam ist, ich bin aber trotzdem rein, was sollte ich denn schon aufm Zimmer?

Aber dort hab ich später festgestellt, dass ich doch 2 ganz nette Jungs im Zimmer habe, einen Franzosen und einen Neuseeländer, mit denen ich dann noch`n Film geguckt habe und dabei eingeschlafen bin.

Freitag, 09.01.2009

Mein Tag heute war nur wenig ereignisreich. Als erstes ein Internet aufgesucht und dann ein gemütliches Plätzchen, an dem ich in Ruhe meine Berichte nachholen konnte, mit Mutti, Papa und Bryan hatte ich dafür kaum Zeit. Dann ist es aber auch wieder kühler geworden und ich musste mich bewegen. So hab ich versucht zur Wooloomooloo Bay zu kommen, an der ich noch nicht war, die laut Felix aber ganz nett sein soll. Es ist allerdings bei einem Versuch geblieben, denn auf dem Stadtplan, den ich hatte, waren die kleinen Straßen nicht mit eingezeichnet. Ich wusste nicht mehr wo ich war, ich war verloren. Also bin ich so lange herumgelaufen, bis ich mal auf eine Straße gekommen bin, die eingezeichnet war.

War das ein sinnloser Nachmittag! Ich bin dann auch zurück ins Hostel, weil mir echt kalt war, wenn die Sonne weg und die Wolken da sind, kann es echt ungemütlich werden.

Vincent, der Franzose aus meinem Zimmer, hat mich dann gefragt, ob ich mit zur „Partynacht“ komme, die vom Hostel organisiert wird. Man geht in verschiedene Clubs und bekommt kostenlos Eintritt und Getränke. Eigentlich wollte ich was mit Viola machen, aber das kann man ja verbinden. Hab sie angerufen und um 9 Uhr war sie da, so dass wir zu dritt mitgegangen sind.

Nachdem wir alle Stempel und freien- Eintritts- Armbändchen hatte, sind wir nochmals alle Clubs abgeklappert, aber wirklich gut wars dann nirgends, so dass Viola halb 2 wieder nach Hause gefahren ist und wir beide auch wieder zurück ins Hostel sind.

Dort haben wir noch bis um 4 Filme auf Vincents Laptop geguckt und sind abwechselnd dabei eingeschlafen. Um 4 musste er aber zur Arbeit (er putzt die Dachterrasse des Hostels für freie Unterkunft, und das jeden morgen, wenn die letzten Leute vom feiern die Terrasse räumen, für 2-3 Stunden) und ich bin dann auch richtig ins Bett.

Samstag, 10.01.2009

Als ich heute morgen, na ja, es war eher Mittag, aus dem Hostel gegangen bin, habe ich gleich die kleinen Buden und Stände am anderen Ende der Straße entdeckt. Da ich für heute nichts geplant hatte und ohne Ziel los bin, war der kleine Markt eine willkommene Überraschung.

Bei genauer Betrachtung war es wohl ein europäischer“ Fressmarkt“, denn man konnte nur was zum essen kaufen und jeder Stand war einem anderen Land gewidmet: Deutsche Bratwurst, französische Crêpes, türkisches Brot, irgendwas aus der Schweiz, den Niederlanden und aus Italien. Nach kurzem zögern hab ich mir ne Bratwurst gekauft (die mir zu Hause ja eigentlich nicht so schmeckt..). Der Grillmeister war auch Deutscher, von daher wusste ich was mich erwartet.

Bin dann einfach mal losgelaufen in Richtung Stadt, wahrscheinlich hätte ich wieder den Weg zum Botanischen Garten oder zum Hafen eingeschlagen, wenn mir das große Treiben im Hyde Park und in The Domain nicht aufgefallen wäre: Heute beginnt doch das Sydney Festival! Insgesamt geht es bis 31. Januar, jeden Tag ist was anderes los, heute zum Beginn, alles open air! Es sah aus wie ein Stadtfest, welche allerdings nur auf den Hyde Park, The Domain, Mc Street und den Martin Place beschränkte sind. Überall standen kleine Buden und ein Haufen Bühnen, ich weiß nicht wie viele, ich war noch nicht mal bei jeder.

Am Nachmittag gabs eben noch viel für die Kinder, Bastel- und Malstände, Straßenkünstler und Artisten ( z.B. 3 Radfahrer, die aller 10m abgestiegen sind, wahllos ein Fahrradteil abgeschraubt und damit Flöte gespielt haben). Der Taranga Zoo hatte einen Stand, wo man sich unnötigerweise Schlangen angucken und für den Tasmanischen Teufel spenden konnte, der Sydney Courier (Tageszeitung), die ANZ- Bank,...und gerade als ich mit mir gerungen habe wieder zu gehen, weil ich Durst und nichts dabei hatte, sehe ich, wie Wasserflaschen verteilt wurden! Was heißt verteilt, die wurden regelrecht hinterher geschmissen. Kostenloses Kugeleis gabs auch. Aber das war dann auch schon das Einzige, was man essen und trinken konnte, in Deutschland hätte es noch Bierbuden und Würstchenstände gegeben, hier gar nichts.

Auf den Bühnen war überall was anderes los. Hier eine kleine Band, auf einer anderen ein Hip- Hop- Break_ dance- Battle, Gesang, Tanz, Orchester,... ALLES! Habs gar nicht geschafft überall zu sein.

Um 7 bin ich wieder zurück zum Hostel, weil mir erstens langsam frisch geworden war und ich zweitens heute mit Vincent Goon trinken und mit ihm vielleicht abends nochmal zum Festival wollte. Nachdem er sich dann mal aus dem Bett bequemt hatte, haben wir noch schnell Goon gekauft und in Spriteflaschen umgefüllt (man darf in der Öffentlichkeit ja nicht trinken) und sind in die Stadt gefahren. Dort wollten wir uns noch mit einer Schwedin in der Pitt Street treffen, die Vincent kannte und die auch dort hin wollte. Ich hab mir schon so gedacht, da ist das Festival doch gar nicht! Und als wir besagte Adresse gefunden hatten, standen wir auch vor einem Hotel (wo zumindest nicht das Sydney Festival war). Gut, sind aber trotzdem mal rein und in das Zimmer, wo sie sein sollte, Von außen sah das Hotel nach 4 Sternen aus und auch die Eingangshalle war total vornehm. Aber tatsächlich wohnte sie mit 7 anderen Leuten dort in einer WG: 2 Schwedinnen, 1 Schwede, 1 Irin, 2 Iren und 2 Koreanern. Dazu kamen dann also ich als Deutsche und Vincent als Franzose. Ein kleiner“ Melting Pott of Nations“! Es war aber ganz lustig interessant zu sehen, wie alle dort leben (die beiden Koreaner auf dem Balkon).

Gegen vielleicht 10 sind wir bis zum Festival gegangen (wo ich ja eigentlich hin wollte). Sind gleich an der ersten Bühne geblieben, weil die Musik dort schon richtig gut war (spanische, volkstümliche Musik) und wir uns gerade bis in die vierte Reihe nach vorne gekämpft hatten. Ein paar hatten zwar nach 10 min schon keine Lust mehr und sind wieder gegangen, ich bin aber bis zum Schluss geblieben, war richtig cool.

Ein paar der Jungens mussten dann aufs Klo und sind zurück zur WG, mir blieb nichts anderes übrig als mich anzuschließen, sonst wäre ich verloren gegangen. Dort war dann auch schon der zweite Teil der Gruppe.

Das “Festival“ hätte ich mir zwar etwas anders vorgestellt, aber dort wars auch ganz lustig.

Vincent musste sich erstmal schlafen legen, weil er immer recht wenig schläft, krank ist und dazu wahrscheinlich auch zu viel getrunken hatte.

Die Leute der WG hatten nochmal Hunger und wollten nach Chinatown was zu essen kaufen. Hab mich ihnen angeschlossen, denn was sollte ich schon alleine in deren WG? Ich glaube letztendlich hatte aber niemand was gegessen.

Mittlerweile wars um 2 und ich bin mir ein bisschen doof vorgekommen, weil sie schon so langsam alle nacheinander ins Bett gegangen sind. Also Vincent geweckt („ja, ich schlaf nur 1 h!“) und gefragt, ob er nicht im Hostel weiter schlafen will. Er ist dann zwar aufgestanden, gegangen sind wir aber erst um 4. Aber auch nicht direkt zurück ins Hostel. Erst mussten wir nach Hungary Jacks suchen, weil Vincent Hunger hatte. Dann fiel ihm ein, er hat sein Handy in der WG vergessen, so dass wir den ganzen Weg nochmal zurück mussten!

Ich dachte mir, dauert ja nicht lange, warte ich unten. Ich saß ne halbe Stunde! Für den Fahrstuhl braucht man einen bestimmten Chip, den er nicht hatte. Nach ner Auseinandersetzung mit einem Securitymenschen hat ers dann aber doch geschafft nach oben zu fahren.

Dann endlich gings zur U- Bahn Station, um festzustellen, dass die Züge nicht mehr fahren oder noch nicht.

Fiel Vincent ein, dass er noch was vergessen hatte! Aber das war dann, Gott sei Dank, doch nicht so wichtig, dass wir nochmal zurück mussten, nur das Feuerzeug, nach dem ganzen Stress brauchte er erstmal ne Raucherpause.

Vincent hat dann ein Taxi gerufen, weil wir a) keinen Bock hatten das Stück bis Kings Cross zu laufen und er b) eigentlich schon längst arbeiten müsste.

Waren dann also halb 6 wieder im Hostel! In unserem Zimmer muss die Party aber auch erst geendet haben, denn da sind sie alle erst ins Bett. Ich dann auch, obwohl ich wieder wach war und Vincent, die arme Sau, musste arbeiten.

Sonntag, 11.01.2009

Mein Sonntag war nicht mehr so lang und deshalb auch nicht so spannend. Um 1 bin ich (mal wieder als erstes) aufgestanden, damit ich noch ein bisschen was vom Tag habe (den ich aber auch nicht sinnvoll genutzt habe). Hang erst Ewigkeiten im Internet und hab mir anschließend noch die Überreste vom Festival angeschaut, also im Hyde Park herumgelungert.

Wieder zurück zum Hostel wollte ich mal einen anderen Weg gehen, eine vermeintliche Abkürzung. Diese hatte sich dann aber als Umweg herausgestellt und ich fand, damit war meine tägliche Bewegung getan. Diesen Abend wollten eigentlich die Schwedinnen zu uns ins Hostel kommen, haben dann aber doch abgesagt. Ich wollte sowieso mit Viola zum Festival gehen, sind wir dann aber doch nicht, weil es schon so spät war und außerdem geregnet hatte. Also waren wir den Abend im Hostel, haben nichts gemacht, Goon getrunken, und uns ein wenig gelangweilt. Die eine Irin aus unserem Zimmer wollte Karten spielen, aber keiner hatte welche. Also blieb uns nur noch die Alternative schlafen zu gehen.

Montag, 12.01.2009

Ich weiß auch nicht, irgendwie komme ich hier früh nie aus dem Knick. Man muss ja auch immer erst warten, bis das Bad frei wird und eh man dann selber fertig ist und sich was zum essen gesucht hat, ich gehe dann auch lieber gleich früh mal ins Internet und schon ist es Mittag.

Vincent war wieder die ganze Nacht wach, musste das Dach putzen und hat dann auch noch Vormittags Flyer verteilt, weil er morgen nicht arbeiten muss. Trotzdem wollte er nicht schlafen sondern an den Strand.

Um 1 sind wir also nach Bondi Beach gefahren und haben uns an den Mallorca ähnlichen Strand (nicht vom aussehen, von der Menschenmasse) ein kleines Plätzchen gesucht. Es war heute sooo heiß, aber am Strand ging ein bisschen Wind, sodass es auszuhalten war. Zumindest für eine halbe Stunde, dann musste ich ins Wasser. Vincent ist noch kurz mit irgendwelchen Leuten Fußball spielen gegangen und ist später nachgekommen.

Eigentlich hatte ich mir ja gesagt, ich gehe nicht ins Wasser, weil hier vor kurzem ein weißer Hai gesehen wurde war. Aber es waren so viele Menschen im Wasser und weit raus wollte ich ja sowieso nicht.

Warum auch, die erste Welle ist im eigentlichen hüfthohen Wasser über mich geschwabbt! So groß haben die Wellen von draußen gar nicht ausgesehen, aber doch sie waren enorm. Ich will gar nicht wissen wie viel Wasser ich geschluckt habe. Als ich schließlich auch noch nen Ellenbogen kraftvoll gegen meinen Kopf bekommen habe, während ich in einer Welle wirbelte und kurze Zeit nicht wusste wo oben und unten ist, da hats mir dann gereicht und ich bin raus!

Vincent war schon vor mir wieder aus dem Wasser, obwohl er später rein ist als ich, also war ich für meine Verhältnisse recht lang im Wasser, trotz der Wellen!

Um 5 sind wir wieder nach Hause. Es war genau perfektes Timing, denn auf dem Heimweg kamen die grauen Wolken und ein wenig später die ersten Regentropfen.

Haben uns noch schnell was zu essen geholt und sind zurück zum Hostel. Ich wollte mich abends mit Viola treffen, was trinken gehen und eigentlich nun heute dann mit ihr zum Festival. Vincent wollte zu den Leuten in die WG und dann gleich dort aufm Sofa pennen, damit er nicht mit dem Taxi oder der letzten Bahn fahren muss (die so gegen 12 fährt). So wollten wir um 8 zusammen in die Stadt fahren und saßen so lange noch auf der Dachterrasse und waren nochmal im Bottleshop.

Da Vincent allerdings schlimmer als ein Mädel ist und echt ewig für alles braucht, sind wir erst halb 9 losgekommen, wo ich mich eigentlich schon mit Viola treffen wollte.

Vom Festival gabs heute auch nichts zu sehen, alles nur in Hallen und mit Eintritt, da sind Viola und ich dann lieber nochmal in die Summit- Bar gegangen und haben Sydney von oben betrachtet. Anschließend ging es noch in die Shangri- La- Bar, von wo man auch einen guten Blick über die Stadt hatte. Halb 1 ist Viola wieder nach Hause gefahren, sie war ein bisschen krank, es hat aber dann auch gereicht. Außerdem hat die Bar zugemacht, Feierabend, da mussten wir gehen.

Ich wollte dann auch mit der Bahn bis nach Kings Cross fahren, aber die letzte Bahn fuhr 12! Was ist denn das fürn Mist! Ich sollte zwar noch anschließend in die WG kommen, aber darauf hatte ich keine Lust mehr. Also musste ich laufen. Ich war bedient! Viola war wahrscheinlich eher zu Hause als ich, obwohl sie den weiteren Weg mit der Bahn hatte.

Dienstag, 13.01.2009

Hab mich heute morgen etwas eher aus dem Bett gequält, da ich meine ganzen Sachen waschen und sauber in Tasmanien ankommen wollte und das dauert ja so seine Zeit. Hat aber alles prima geklappt, gewaschen, getrocknet und zusammen gelegt und bin schließlich los, als Vincent wieder nach Hause kam.

Die Hälfte der Strecke bin ich gelaufen, zwei Stationen dann noch gefahren, sonst wäre ich wieder zu spät gekommen.Viola hatte noch einen Gutschein für den Pylons Point, eines der Türme der Harbour Bridge. Auf den Weg dorthin ist erstmal glatt mein linker Flip Flop kaputt gegangen, gerissen, war nichts mehr zu machen! Also musste ich wohl oder übel nur mit einem weiter. Warum immer mir so was passieren muss weiß ich auch nicht, vor allem, wenn ich am anderen Ende der Stadt bin. Mutti meinte ja bis zur Hälfte kostet es nichts, für den Aussichtspunkt ganz oben muss man zahlen. So wollte ich Viola bis zur Mitte begleiten. Dort haben wir dann festgestellt, dass man für die erste Etage, wo sich die ganze Geschichte der Brücke befand, in Bilder, Texten und einem Kurzvideo dargestellt, eigentlich auch schon zahlen müsste. Und da ich schon so weit gekommen bin, dachten wir, kann ich auch gleich bis ganz hoch gehen. Es war ein total heißer, wolkenloser Tag von daher hatten wir eine super Aussicht! Anschließend wollten wir noch kurz durch The Rocks spazieren und nochmal in den Botanischen Garten. Der Weg dorthin verlief allerdings nur sehr schleppend, da es inzwischen so heiß geworden war, dass ich (zumindest mit dem linken Fuß) nicht mehr auf dem Beton laufen konnte ohne zu verbrennen und nur von Schatten zu Schatten gesprungen bin. Ging natürlich auch nicht den ganzen Weg bis zum Botanischen Garten, so dass es ziemlich schmerzhaft geworden ist. Wir saßen noch kurz im Park und haben den Sommer in Sydney genossen, denn den werden wir ja jetzt nicht nochmal erleben.

Um 2 ist Viola schon wieder nach Hause gefahren und mein erster Weg war auch zurück zum Hostel, ich brauchte erstmal neue Schuhe! Es war mir dann auch zu blöd nur mit einem Flip Flop rumzulaufen, also bin ich ganz Barfuß mit der Bahn zurück. Ist ja eigentlich nicht weiter unnormal, hier in Australien läuft ja alles überall Barfuß rum. Nur ausgerechnet heute sehe ich natürlich keinen Menschen ohne Schuhe und ich kam mir noch dümmer vor. Meine Füße waren nicht nur rabenschwarz, sondern taten auch unheimlich weh!

Hab mir das zweite Paar Flip Flop geschnappt, die Mutti mir mitgebracht hatte und bin ins Internet unser Flugticket ausdrucken. Den restlichen Nachmittag hab ich nochmal wegen Working Hostels in Tasmanien rumtelefoniert und ein Hostel für die erste Nacht in Hobart buchen wollen. Mein Gott, die Hostels waren alle ausgebucht, im letzten konnte ich dann schließlich noch für uns reservieren. Ein Working Hostel hab ich auch nicht erreicht, nur eine Farm, auf der wir wwoofen könnten, aber das ist ja nicht unser Plan.

Da Vincent den ganzen Abend geschlafen und ich nichts weiter vor hatte, konnte ich mir mit packen ordentlich Zeit lassen, aber die hab ich auch gebraucht, ich hab so viel Zeug, dass ich ordentlich planen musste, damit alles irgendwie rein passt. Die Shirts, die mittlerweile zu klein geworden sind, hab ich gleich aussortiert, hab ja ein paar Neue. Irgendwie hat schon alles gepasst, ich hoffe nur, ich hab kein Übergewicht (also mein Rucksack!) sodass mich der Flieger nicht mit nimmt.Da eh nix mehr los war, bin ich schlafen gegangen, morgen früh muss ich ja zeitig raus.

Mittwoch, 14.01.2009

Ich bin letzte Nacht aller halber Stunde aufgewacht, weil ich Angst hatte zu verschlafen, ich war ja allein.Hat aber alles hingehauen, mein restlichen Kram zusammengepackt, mich verabschiedet, ausgecheckt und nach Town Hall gefahren, wo ich mich mit Viola treffen wollte und sogar noch warten musste, weil ich zu früh dran war. So liebe ich das, immer noch ein bisschen Zeit für eine Verschnaufpause.

Mit der Bahn gings weiter bis zum Domestic Airport, wo wir uns halb 9 an der Schlange am Check-In Schalter anstellen konnten.

Bei der Rucksackkontrolle wurden wir allerdings aus dem Vrkehr gezogen, weil wir unsere Taschenmesser noch dabei hatten. Entweder hätten wir sie wegschmeißen müssen oder nochmal zurückgehen und mit einchecken lassen. Haben das wichtigste umgepackt und Viola ist noch ein zweites Mal einchecken gegangen. Es klappt aber auch nie ohne irgendwelche Zwischenfälle bei uns.

Im Flieger saß ich neben einem amerikanischen Backpacker, der mir ne Bommel ans Bein gelabert hat. Viola hats richtig gemacht, Augen zu und schlafen. Na ja, aber es war ja nur eine Stunde, dann sind wir schon in Hobart gelandet und mussten als erstes durch die Frischobst und Gemüsekontrolle.

Da der Flughafen 16 km außerhalb Hobarts liegt, waren wir an einen Shuttle Bus gebunden, der uns aber auch bis vors Hostel gebracht hatte.

Dort haben wir beschlossen, dass wir, wenn möglich, nur eine Nacht bleiben wollen, es war alles so klein und eng und na ja … nicht das beste Hostel.

Also haben wir uns gleich an die Jobsuche gemacht, es war ja erst Mittag. In der Stadt haben wir uns eine einigermaßen ruhige Telefonzelle gesucht und die Nummern durchtelefoniert, die wir schon hatten. Dann die Mittwochszeitung durchgeblättert und nach Jobangeboten gesucht. Uns ins teure Internetcafé gesetzt und die aktuellsten Angebote mit Nummern raus geschrieben.

Ich weiß nicht wie lange wir telefoniert haben, auf jeden Fall war am ende des Tages meine Telefonkarte von 15 $ auf 1 $ runtertelefoniert! Den letzten wollten wir uns noch für unsere letzte Chance morgen früh aufheben.

Jedenfalls gabs nichts! Nirgendwo in Tasmanien! Teilweise haben wir zweimal angerufen und einfach die Bedingungen geändert, ja wir sind 2 Boys, natürlich haben wir ein Auto! Aber trotzdem nichts. Da es im Frühling / Sommer zu wenig Sonne gab und auch so seit 4 Jahren schlimme Trockenheit herrscht, ist die ganze Ernte um 1-2 Monate verschoben.

Um 6, halb 7 haben wir dann aufgehört, weil erstens alle Büros und Zentralen zu machten, wir nur noch auf morgen früh vertröstet wurden und außerdem auch keine Nummern mehr hatten. Wir haben echt alle Quellen ausgeschöpft!

Abends wollten wir uns mit Moni von den Whitsundays, die gerade auch in Horbart ist, am Hafen treffen, wo sie noch mit zwei anderen Deutschen, Julia aus Berlin und Tino aus Dresden, saß. War ein ganz netter Abend, aber von den dreien mussten wir auch hören, dass sie seit einer Woche nen Job suchen und nichts finden. An den letzten Strohhalm klammernd und auf die 3-4 übrigen Anrufe morgen hoffend sind wir zwei zurück ins Hostel.

weiter in Tasmanien